60 Jahre Dürener Eisenbahn A.G.


1. April 1893 - 1. April 1953



I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
IX.
X.
XI.
XII.
XIII.
XIV.
XV.
XVI.
XVII.

Einführung
Aus der Gründungsgeschichte
Persönlichkeiten
Bau und Inbetriebnahme der ersten Strecke
Betriebsleitung
Weitere Entwicklung
Sitz der Verwaltung
Rückschau auf die Entwicklung
Industrie-Anschlußgleise
Postbeförderung
Besondere Ereignisse in den beiden Weltkriegen
Wiederaufbau
Neukonzessionierung
Vollelektrifizierung
Rurbrücke
Gefolgschaftshilfe
Personal
Heiteres
Karte Industrieanschlüsse

STADTARCHIV DÜREN
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VIII. Rückschau auf die Entwicklung


Wie man aus Vorhergehendem ersieht, erforderte der Bau der einzelnen Strecken, vom ersten Federstrich bis zum neuen Fahrplan, jeweils eine Reihe von Jahren, weil die DEAG immer auf sich allein angewiesen, alles aus eigenen Kräften schaffen mußte. Tatsache aber ist, daß viel mehr geschaffen worden wäre, hätte man ihrem Unternehmungsgeist in ihrem Bereiche mehr Raum gegeben, anstatt jedem Plan der Erweiterung von vornherein Schwierigkeiten in den Weg zu legen.



Jede geplante neue Strecke ist für den Unternehmer ein Risiko, für die Bevölkerung des betr. Gebietes aber auf alle Fälle ein großer Vorteil, weil dem Konzessionsrechte immer die Konzessionspflicht gegenübersteht, ohne Rücksicht auf den Säckel der Aktionäre. Eine ganze Reihe von Planungen sind durch fremde Hindernisse und Schwierigkeiten nicht zur Ausführung gekommen. Ich erinnere z.B. an die Planung einer elektrischen Straßenbahn im Anschluß an die Dampfstraßenbahn vom Bahnhof Düren bis zur Nideggener Straße in den Jahren 1892 bis 1899, wo dieses Projekt endgültig begraben wurde. Weiter an das Projekt einer Straßenbahn von Düren über Birkesdorf nach Arnoldsweiler - Ellen in den Jahren 1912 und 1927, welche für die dort wohnende zahlreiche Arbeiterschaft der Düren-Birkesdorfer Industrie von größter Wichtigkeit gewesen wäre. Ferner an eine Zweigbahn von der Stadtgrenze bei Birkesdorf nach Mariaweiler im Jahre 1906, welche auf Grund der bedeutenden Industrie (von Hofsümmer bis zur Kupfermühle) und der Kürze der Strecke wirtschaftlich gut tragbar gewesen wäre. Man sage nicht, daß mit diesen Projekten die Neue Jülicher Straße überlastet worden wäre, einer evtl. Überbelastung konnte leicht ausgewichen werden, ein ausführbarer Plan bestand. Mariaweiler hätte mit dieser Verbindung für Güter- und Personenbeförderung bestimmt eine bessere Entwicklung genommen als geschehen. Zur sog. Stadtlinie, die im Jahre 1950 begonnen, aber wieder abgebrochen werden mußte, möchte ich nur die Fragen stellen:

1. War es richtig, die Hauptverkehrslinie für die Stadt Düren am Bahndamm abzuschneiden?

2. auf eine Bahn zu verzichten, welche der Kommune keinen Pfennig gekostet hätte und welche die Ost-West-Achse der Stadt mit dem Nordteil des Kreises Düren verbunden hätte und für das Wirtschaftsleben der Stadt unbedingt notwendig ist?

Niemand kann diese Fragen bejahen und ebensowenig ist bei den vorliegenden Verhältnissen der Omnibus ein Ersatz für die Straßenbahn.

Mit Fug und Recht muß gesagt werden, daß die DEAG ihre Aufgabe, der Allgemeinheit zu dienen, jederzeit sehr ernst genommen hat und mehr Unterstützung verdient hätte.



IX. Industrie-Anschlußgleise




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