Kölnische Rundschau vom 22. März 1949

Verlegung der Dürener Straße

Bis zum Jahre 1951 soll die neue Straße fertig sein
Frechen. Neben dem Prospekt zur Verlegung der Luxemburger Straße, wurde nunmehr auch der Plan zur Verlegung der Dürener Straße ausgearbeitet; denn hier gilt es, die unter der Straße Frechen - Benzelrath und Grefrath stehende Braunkohle abzubauen.

Die Verlegung der Dürener Straße im Frechener Bezirk aber ist verkehrspolitisch weit wichtiger als die der Luxemburger Straße. Während diese mehr oder weniger doch nur eine Verbindung zwischen Köln und dem Vorland des Kreises Euskirchen darstellt, ist die Dürener Straße eine der vier großen Zufahrts- und Ausfallstraßen von Köln. Sie verbindet als einzige Köln mit dem mittleren Landkreis, dem gesamten Dürener Land und der vorderen Nordeifel.



Der genannte Plan wurde bereits vor etwa 10 Jahren erwogen. Inzwischen sind die Tagebauten zwischen Grefrath und Benzelrath und in Benzelrath selbst derart nahe an die Straße herangerückt, daß nun mit seiner Verwirklichung begonnen werden müßte. Das kann aber erst dann geschehen, wenn eine Ersatzstraße fertiggestellt ist. Entgegen einem von anderer Seite ausgearbeiteten Plan, der eine Abzweigung der neuen Straße in Benzelrath vorsieht, soll die neue Straße bereits vor dem Ort Frechen unweit von Haus Forst erfolgen.

Sie biegt dort nördlich ab und benutzt in Frechen den Straßenzug des Freiheitsringes, um über den Sandberg hinweg nach links an Grube Carl vorbei einzuschwenken, und durch den Tagebau Grefrath-Sibillagrube in Richtung Grefrath zu führen. Dort soll die Straße am Eingang des Ortes wieder in die alte Dürener Straße einmünden.

Wegen der erheblichen Steigerungen im neuen Straßenzug von Frechen über den Sandberg werden umfangreiche Erdarbeiten notwendig werden. Im Tagebau Grefrath-Sibillagrube liegt für das Projekt bereits fertiges Neuland vor. Lediglich muß vor dem Ort Grefrath eine Erhöhung erfolgen. Wegen ihrer großen Bedeutung hat die Straße eine breite Fahrbahn erhalten, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Bis zum Jahre 1951 rechnet man mit ihrer Fertigstellung.

B-r

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