Kölnische Rundschau vom 30. Mai 1947

Götzenkirchen bei Horrem


Dorfplatz - Zeichnung: Hilger Becker
Götzenkirchen, das kleine idyllische Dörfchen mit dem Zwiebelkirchturm, liegt unweit Horrem an der Verbindungsstraße nach Liblar. In den Erkundungsprotokollen des Herzogs von Jülich aus den Jahren 1550 und 1560 führte es den Namen „Gutzenkirchen“, während von 1629 bis zum Ausgang des 19. Jahrhunderts sowohl die Bezeichnung Götzenkirchen, als auch Gotteskirchen nachweisbar ist. Götzenkirchen dürfte mit größter Wahrscheinlichkeit seinen Namen von Godoskirchen herleiten, also von einer Kirche, die zum Besitz des Godo gehörte. Und in Godo steckt nichts anderes als Gottfried gleich dem mittelalterlichen Götz. Diesen verträumten malerischen Winkel hielt unser Zeichner fest. Abseits der großen Welt geht von diesem Plätzchen eine Welt von Ruhe und Besinnlichkeit aus. Es zeigt uns aber auch, daß selbst nach all den Schrecknissen des Krieges unsere Dörfer ihren Reiz nicht verloren haben.
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