Kölnische Rundschau vom 24. März 1950

Belegschaftsversammlung der Horremer Brikettfabrik

Horrem. Mehr als 500 Belegschaftsmitglieder der Horremer Brikettfabrik, die arbeitsfrei waren, hatten sich in dieser Woche zu einer Belegschaftsversammlung eingefunden. Der Vorsitzende des Betriebsrates, H. Reiff, erwähnte in seinem Bericht die an Unfallverletzte neben dem Krankengeld ausgezahlten Unterstützungen, die sich aus einer namhaften Spende von Dr. Wehrhahn und den einbehaltenen Pfennigbeträgen zu einem beachtlichen Betrage summiert haben. Für die nächsten Erholungsaufenthalte in Bleibuir und Ahrhütte ist die doppelte Anzahl von Kindern vorgesehen. Die augenblicklich in Bleibuir weilenden Jungen werden am Montag zurückgeholt, und am gleichen Tage werden andere Jungen dorthin gebracht. Der nächste Transport erholungsbedürftiger Mädchen nach Ahrhütte erfolgt nach Ostern. Gewerkschaftssekretär Adams gab einen ausführlichen Bericht über den derzeitigen Stand der Lohnverhandlungen. Dr. Wehrhahn sprach über Neuaufschlüsse und Betriebsverbesserungen, und zeigte dabei, wie sich die letzteren zum Wohle der Belegschaft auswirken. Mit dem Hinweis, daß die Zukunft der Grube Fischbach gesichert sei, hat er manchem Belegschaftsmitglied die aus einer allzu pessimistischen Einstellung erwachsenen Sorgen verscheucht. Seine interessanten Ausführungen wurden mit großem Beifall aufgenommen.

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