Dürener Zeitung vom 25.11.1950

Die DEAG hat Bedenken

Weitere Verhandlungen über „die Straßenbahn“ notwendig

Düren. - Die Dürener Eisenbahn-AG hat in einem Schreiben an den Oberkreisdirektor zum Beschluß des kreistages über die Durchführung der Norddürener Straßenbahn zum Kaiserplatz Stellung genommen. Sie stellt fest, daß die vom Dürener Kreistag aufgestellten Forderungen an die DEAG in wesentlichen Punkten von den Bedingungen abweichen, die im sogenannten „Kleinen Ausschuß“, de sich aus den Vertretern der Stadt und des Kreises Düren, den beiden Verwaltungsspitzen und den Betriebsführungen der DEAG und der Dürener Kreisbahn zusammensetzte, in fünfstündiger Sitzung PUNKT FÜR Punkt besprochen und festgelegt wurden. Die vom Kreistag aufgestellten Forderungen würden keine befriedigende Lösung des Verkehrsproblems bringen und seien für die DEAG wirtschaftlich nicht tragbar. Die Dürener Eisenbahn-AG halte sich auch weiterhin an die im kleinen Ausschuß vereinbarten Bedingungen bis zum 1. Dezember 1950 gebunden.

Nach dieser Stellungnahme der DEAG hat also auch der Beschluß des Kreistages über die Durchführung der Straßenbahn keine Klärung in der gesamten Angelegenheit herbeigeführt. Nicht nur die Stadt Düren, die dringend darauf wartet, die halbfertige Josef-Schregel-Straße endlich in einen ordnungsmäßigen Zustand zu bringen, sondern auch die DEAG sind durch diesen Kreistagsbeschluß, dessen Bedingungen tatsächlich über das vorher besprochene Maß hinausgingen, in eine unangenehme Situation geraten, die die Lösung des gesamten Dürener Verkehrsproblems wiederum in Frage stellt. Man kann nur im Interesse der endgültigen Regelung der Dürener Verkehrsbedürfnisse hoffen, daß von beiden Verhandlungspartnern noch nicht das letzte Wort gesprochen ist und die beiderseitigen Wünsche und Forderungen in kürzester Zeit auf einen Nenner gebracht werden.

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