Dürener
	Zeitung vom 4.1.1950
 [ Zur
	Regelung des Autobusverkehrs ]
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	Endlich klare
	Verhältnisse
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	Düren, 1. Januar 1950. (Eig. Bericht.)
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	Ab Montag werden die neuen, vom
	Koordinierungsausschuß des Kreises festgelegten Verkehrslinien
	der Bundesbahn, der Deutschen Post, der Dürener Kreisbahn und
	Privatunternehmer in Betrieb genommen. Nach langen Streitigkeiten,
	bei denen es besonders um die Linie Düren - Obermaubach ging,
	die bisher von der Bundesbahn auf den Schienen und von der Dürener
	Kreisbahn auf der Landstraße befahren wurde, hat man sich wie
	folgt geeinigt:
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	Die Bundesbahn befährt nunmehr
	allein den Streckenabschnitt von Kreuzau bis Zerkall. Sie hat sich
	bereit erklärt, für die ausgefallenen Autobuslinien der
	Dürener Kreisbahn zwei Zugpaare neu einzulegen. Außerdem
	befährt die Bundesbahn mit Autobussen die Strecken Düren -
	Drove - Nideggen bis Heimbach und von Nideggen über Wollersheim
	nach Hergarten, sowie die Strecke Düren - Soller - Zülpich
	nach Euskirchen. Die Kreisbahn befährt mit ihren Autobussen
	außerhalb Dürens lediglich noch die Strecke Düren -
	Kreuzau - Winden und Düren - Kreuzau - Drove - Thum bis
	Berg.
 
 Den größten Anteil am Autobusverkehr
	außerhalb Dürens hat nach wie vor die Deutsche Post. Sie
	erschließt Nideggen einmal über Kreuzau - Drove, sodann
	über Gey, Kleinhau und Bergstein. Weitere Linien werden nach
	Monschau über Nideggen und über Hürtgen geführt.
	Außerdem befährt die Post die Strecke Düren -
	Froitzheim - Wollersheim und weiter nach Bürvenich und nach
	Hergarten in Richtung Gemünd. Die Strecken nach Jülich,
	Kerpen und Kelz bleiben nach wie vor bestehen. Die Autobusse der
	Firma Jordans befahren die Strecken nach Weisweiler und Echtz. Die
	Firma Siepen befährt mit der Post die gleiche Strecke nach
	Wollersheim, Bürvenich und Hergarten.
 
 Endlich scheint
	also Ruhe in dem Streit der einzelnen Verkehrsunternehmen im Kreise
	Düren über die Streckeneinteilung eingetreten zu sein. Die
	Forderung der Bundesbahn, den Streckenabschnitt nach Obermaubach auf
	Grund einer alten Rechtsklausel nunmehr außer
	Konkurrenz zu befahren, hatte in den letzten Wochen den
	Unwillen der durch den Ausfall der Kreisbahnautobusse betroffenen
	Bevölkerung besonders von Obermaubach ausgelöst. Immerhin
	besteht nunmehr auch mit der neuen Verkehrsregelung im Süden
	des Kreisgebietes ein weitaus größeres und besser
	ausgebautes Verkehrsnetz als vor dem Kriege. Und das ist der
	Bevölkerung, neben einem sinnvollen und geregelten Fahrplan,
	die Hauptsache.
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