Bergheim wartete 10 Jahre auf das Verkehrszentrum
Verlagsbeilage Kölnische Rundschau vom 25. März 1989



Planungen bis zum endgültigen Bau immer wieder verworfen




Mehr als fünf Millionen Mark investierte die RVK in ihren neuen Betriebshof. Bis zu 40 Busse finden hier Platz, können hier gewaschen, gewartet und gepflegt werden. Fotos: Schütz



ans Bergheim. Als ein „Modell für den modernen Personenverkehr“ wurde das neue Verkehrszentrum auf dem Bahnhofsgelände bei seiner Einweihung Anfang März bezeichnet. Seit beinahe drei Wochen können die Bergheimer täglich erleben, welche Vorteile sie persönlich durch diesen attraktiven Verkehrsknotenpunkt haben.

Wo früher ein eher tristes Bahnhofsgelände auf die Reisenden wartete, steht heute eine hochmoderne und in Nordrhein-Westfalen fast einzigartige Verkehrsanlage. Sie bietet Anschlüsse per Bahn und Bus fast rund um die Uhr. „Zentraler Omnibusbahnhof“ (ZOB) heißt das Zauberwort, das den Bergheimern kürzere Wege zum Öffentlichen Nahverkehr bescherte.

Bis es allerdings soweit war, zogen fast zehn Jahre ins Land. Die ersten Planungen aus dem Jahr 1978 wurden dreimal überarbeitet. Nachdem sich die „Regionalverkehr Köln GmbH“ (RVK) entschlossen hatte, in Bergheim nicht nur einen Betriebshof für die Buswartung zu bauen, sondern auch eine Verwaltungsstelle anzusiedeln, flossen ab 1986 die öffentlichen Mittel.

Neben dem Verwaltungsgebäude errichtete die RVK zwei Pflege- und Wartungshallen, die bis zu 40 Omnibussen Platz bieten. Über fünf Millionen Mark investierte das Unternehmen hierfür. Außerdem werden im Betriebshof 20 neue Arbeitsplätze geschaffen. Zudem beschert der ZOB der Kreisstadt mit dem Sommerfahrplan mehr Busverbindungen, weil ja alle Busse abends „heimwärts“ müssen.

In Bergheim greift das neue Verkehrszentrum in die Diskussion um den ÖPNV ein. Auch hier wurde überlegt, wie man mehr Bürger dazu bewegen könne, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Die neue Anlage bietet dazu beste Möglichkeiten, weil gleichzeitig mit dem Betriebshof eine Park-and-Ride-Anlage mit 285 Parkplätzen gebaut wurde. Die Bergheimer können ihre Autos bequem am Bahnhof abstellen und mit Bus oder Bahn weiterreisen. Auch an die Radfahrer wurde gedacht. 80 Stellplätze, davon 60 überdacht, warten auf die „Drahtesel“.




Die Reisenden können aus dem PKW gleich in den Bus umsteigen


Auf Bergheims Radfahrer warten 60 überdachte Fahrrad-Stellplätze



RVK Spezial
Busverkehr Erft - Verkehrsgeschehen im Erftkreis
Historisches Verkehrsgeschehen im Erftkreis
© Copyright 2000 wisoveg.de
Zur Homepage