Behörde braucht Daten
Kölnische Rundschau vom 14. März 2003



Kreisverwaltung verschickt 7000 Fragebögen: Wie bewegen sich die Bürger am 25. März von A nach B



Erftkreis. „Und was machen Sie am 25. März?“ - 7000 Bürger im Erftkreis erhalten in den nächsten Tagen einen Fragebogen der Kreisverwaltung mit der freundlichen Bitte, an genau diesem Tag doch jeden Schritt zu Fuß und jeden Kilometer mit Rad, Bus, Bahn oder Auto zu notieren. Der Erftkreis möchte seinen Verkehrsentwicklungsplan (VEP) fortschreiben.

Zuletzt sind Anfang der 90er Jahre Daten erhoben und in Broschüren ziele für die Verkehrsentwicklung formuliert worden. Jetzt soll ermittelt werden, welche Vorgaben erreicht werden konnten, wo nachgebessert werden muss und wo sich die Bedürfnisse so verändert haben, dass für die Zukunft neue Ansätze zu entwickeln sind.

Landrat Werner Stump, Dezernent Manfred Kohlmann und Amtsleiter Achim Kapp stellten das Konzept gestern in einer Pressekonferenz vo. Es gehe darum Fakten zu ermitteln und auszuwerten, um ein Gesamtverkehrskonzept entwickeln zu können, das den motorisierten Individualverkehr, den Radverkehr und den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erfasst. 1993 sei beispielsweise vorgegeben worden, den Kfz-Verkehr zugunsten von Bus, Bahn und Rad zu reduzieren.

Nicht nur subjektiv empfinde man, dass der Lkw- und Pkw-Verkehr immer mehr zunehme. Da stelle sich die Frage nach der Attraktivität des ÖPNVs, nach der Güte der Infrastruktur insgesamt, umriss Landrat Stump das Arbeitsfeld.

Rund 200 000 Euro wird es kosten, die Daten zu erheben und zu deuten. Wichtig ist, dass möglichst viele Bürger die Aktion unterstützen. Bis 2005, so rechnet Amtsleiter Knapp, werden die Ergebnisse vorliegen. (fun)


Wer steigt wann in Auto, Bus oder Bahn?, möchte die Kreisverwaltung von 7000 Bürgern am Stichtag 25. März wissen. (Foto: Kanzler)



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