25 Jahre Niederlassung Bergheim - Regionalverkehr Köln GmbH

Der größte Teil der Bergheimer Busfahrer ist bereits über 7 Jahre bei der Niederlassung direkt am Bergheimer Bahnhof beschäftigt. Fast die Hälfte ist schon über 10 Jahre dabei, ein Dienstalter von 15 Jahren findet man häufig. Die meisten fingen noch auf den Mercedes-Bussen O 307 an, die damals noch vorrangig bei uns vertreten waren.

Es gab auch noch einige Kollegen, die von den damaligen Bundesbahn- und Postbussen kommend bei uns mitfuhren und auf 20 Dienstjahre und mehr zurückblicken konnten. Bahn- und Postbusse fuhren im damaligen alten Kreis Bergheim noch auf wesentlich längeren Strecken. Ein Bahnbus- oder Postbusfahrer war niemand, der kurze Linien gewohnt war. Eine Taktung, wie heute auf den REVG-Linien, gab es kaum.

Es gabt angepaßte Fahrpläne, die vom Berufsverkehr bestimmt waren und das damalige übernommene Bussystem war sehr leistungsfähig, was den Anschluß an die Bahn, als auch der Busse untereinander an den Busbahnhöfen wie Bergheim, Horrem, Brauweiler, Elsdorf oder Bedburg angeht.

Ein beliebter Bus 1991 in Bergheim war der K - ZY 269

Zu Beginn der RVK gab es noch weniger Ampeln und kaum Tempo-30-Zonen in den Ortschaften. Eine Fahrt von Köln-Busbf nach Jülich dauerte 2 Stunden und nach Düren-Bf 1 Stunde und 40 Minuten. Mit der Zunahme des Verkehrs in und um Köln, wurden die Linien auf den Köln auswärts fahrenden Linien immer mehr mit Verspätung gefahren.

Trotzdem erinnern sich noch viele Kollegen(innen) noch gerne an die ersten Busse, die zum Busbf. Köln fuhren. Meistens gab es immer Zeit für einen Kaffee und manchmal ein Pläuschlein an Leos Kaffeebude.

Interessant für viele heutige Kollegen dürfte sein, daß es auf den Kölner Linien die verschiedensten Varianten gab. Die Vielfalt allein der Linien 961 und 962 konnte so manchen neuen Kollegen verwirren. Sie stammen aus alten Postbuskonzessionen, die beide von Bergheim oder Bedburg nach Köln-Busbf fuhren. Einmal über Büsdorf, oder über Sinthern, Geyen, einmal über die Aachener Straße, einmal über die Venloer Straße, später die Subbelrather Straße nach Köln hinein.

Als die Mercedes O 405 in Bergheim eingeführt wurden, hatte man als Fahrer dann schon eher das Gefühl, einen Stadtbus zu fahren. Auch teilte die Werkstatt sonntag fast nur die neuen Busse zum Dienst ein. Manch einer wird sich noch daran erinnern, daß es schon mal 1 Monat dauern konnte, bis man mal wieder einen neuen Bus fahren durfte.

Der Anteil an ausländischen Kollegen nahm in den 90er Jahren zu. Insbesondere die Wiedervereinigung und Liberalisierung der Sowjetunion bescherte uns Mitarbeiter aus der ehemaligen DDR, der Ukraine, Kasachstan und Sibirien. Alles Kollegen, die wir in den letzten 10 Jahren integriert haben und die sich bei uns wohlfühlen.

Neu für sie dürfte neben der allgemeinen Freiheit, die hier gilt, auch noch die freie rheinische Mentalität sein, die die Menschen aber auch in die Reihe bringt. Letztlich aber wohl wie auch die natürlichen Reibungen zwischen Hof- und Fahrpersonal, zum Schutze der Allgemeinheit und zur Regelung und Harmonisierung der Betriebsabläufe beiträgt.

1995 schließlich, auf dem Höhepunkt der Entwicklung der alten RVK hatten wir dann bereits die ersten Automatikbusse und Niederflurbusse in unseren Reihen. Es gab auch 2 moderne MAN-Niederflurbusse, Bezeichnung MAN NL 262 mit Kennzeichen K - ZY 601 und K - ZY 602, die irgendwann gegen 1997 an eine andere Niederlassung abgegeben wurde.

Selten sah man einen MAN SL 202 mit Schaltgetriebe, der sich aus Werkstattgründen ab und zu in Bergheim aufhielt. MAN SÜ 240 wurden in Bergheim so gut wie nie gesehen. Man will wirklich nicht sagen, daß die MAN die schlechteren Busse waren. Wer jedoch vorwiegend mit DB-Bussen fuhr, der tat sich mit der Türfreigabe und dem etwas längeren Radstand des MAN schwer. Bemerkenswert war immer das Fahrverhalten besonders bei Seiten- oder Gegenwind. Der MAN NL 262 übertraf an Seitenwindstabilität alles, was in Bergheim je gefahren wurde. Irgendwann wurden in Bergheim schließlich jedoch nur noch Mercedes-KOM eingesetzt.

K - ZY 248 - Haltestelle Kreishaus

25 - Jahre RVK Bergheim - Teil 2